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Der Irseer Kreis e.V. - Geschichte, Aufgaben und Konzept

Der „Irseer Kreis e.V.“ erblickte am 31.03.1982 das Licht der Welt, als im Schwäbischen Bildungszentrum in Irsee bei Kaufbeuren die Gründungsversammlung stattfand.
Ausschlag zur Gründung des Vereins waren die schlechten Verhältnisse in der psychiatrischen Versorgung am Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger Jahre.

Ziel war und ist es dabei, seelisch kranke, behinderte und von Krankheit bedrohte Menschen zu unterstützen, ein möglichst selbstständiges Leben zu führen und zu ihrer Inklusion in die Gesellschaft beizutragen.
Die Mitglieder des Vereins kümmern sich um Wohnungen und versuchen, dass den kranken Menschen Arbeitsplätze und Rehabilitationsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, so daß diese im Berufsleben Fuß fassen können und ihren Lebensunterhalt nach Möglichkeit eigenständig erwirtschaften können.

Zu den Gründungsmitgliedern zählen Dr. Michael v. Cranach, damals auch Ärztlicher Leiter des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren, Dr. Werner Fischer, ehemaliger Psychiater in Kaufbeuren, Frau Dr. Greifenhagen und Wilhelm Weinbrenner, die sich über viele Jahre wie auch die hier nicht genannten Mitglieder aktiv für die Belange psychisch kranker Menschen einsetzten und dies teils heute noch tun.

Im Wohnbereich tritt der Verein als Mieter von Wohnungen auf, die an ehemalige psychiatrische Patienten/innen weitervermietet werden. Den Vermietern bietet der Verein Gewähr hinsichtlich regelmäßiger Mietzahlung und der Übernahme anfälliger Reparaturkosten. In Zusammenarbeit mit dem Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren werden die Bewohner wo nötig im Alltag unterstützt.

Bereits 1986 wurde eine erneute Beschäftigungsinitiative mit dem Ziel ins Auge gefasst, tariflich bezahlte Arbeitsplätze im Rahmen einer damals noch sog. „Patienten-“ oder „Selbsthilfefirma“ (heute Integrations- bzw. Inklusionsfirma) zu schaffen.
Da ein solches Projekt die Kapazitäten der ehrenamtlichen Mitglieder überschritt, wurde 1988 Willi Müller mit der Konzeptentwicklung und Umsetzung im Rahmen eine ABM-Stelle angestellt.
Aus mehreren Projektideen wie dem Betreiben eines Freizeitzentrums mit Kiosk, dem Vertrieb von Ölportraits, dem Verleih von Festzelten und mobilen Toiletten, der Eigenproduktion von Werbeträgern oder Möbeln sowie dem Anbieten verschiedenster Versorgungs- und Betreuungsdiesnte kristallisierte sich die Idee heraus, einen Versandhandel aufzubauen.
Nach entsprechenden Marktanalysen und der Beratung durch einen Sachverständigenbeirat lokaler Geschäftsleute entschlossen wir uns, trotz anfänglicher Ablehnung mancher Fachleute aus dem sozialen und beruflichen Bereich, mit dem Aufbau der Firma zu starten und nach Förderern und Spendern zu suchen.

Nach der Gewerbeanmeldung am 01.11.1988 konnte schließlich nach vielen zähen Verhandlungen und tatkräftigen Umbau- und Einrichtungsarbeiten am 08.05.1990 das Eröffungsfest für den Versandhandel mit damals fünf tariflich bezahlten Arbeitsplätzen gefeiert werden.

Der „Irseer Kreis Versand“ war geboren!

(Text von Klaus Stöhr und Martin Holland)

 

 

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